Mittels der Erregeruntersuchung im PCR-Verfahren können die 15 wichtigsten Mastitiserreger(-gruppen) sowie das Beta-Laktamase-Gen der Staphylokokken ermittelt werden. Der eindeutige Nachweis der Bakterien-DNA bietet Vorteile gegenüber dem kulturellen Nachweisverfahren, da die Untersuchung innerhalb weniger Stunden durchgeführt werden kann und die Ergebnisse noch am Untersuchungstag vorliegen.

Sowohl lebende als auch bereits durch Medikamente abgetötete Keime können durch den DNA-Nachweis identifiziert werden. Hierdurch lassen sich Mastitiserreger auch bei bereits vorbehandelten Kühen nachweisen.

Mit dem MEDI-Test können folgende Bakterien und Bakteriengruppen identifiziert werden:

  • Staphylococcus sp. (KNS)
  • Staphylococcus aureus
  • Streptococcus agalactiae
  • Streptococcus dysgalactiae
  • Streptococcus uberis
  • Escherichia coli
  • Corynebacterium bovis
  • Enterococcus sp. (inkl. faecalis und faecium)
  • Klebsiella sp. (inkl. pneumoniae und oxytoca)
  • Serratia marcescens
  • Trueperella pyogenes und Peptoniphilus indolicus (Peptostreptokokken)
  • Mycoplasma bovis
  • Mycoplasma sp.
  • Prototheken
  • Hefen
  • Beta-Laktamase-Gen bei Staphylokokken

Bei der PCR handelt sich um die zyklische Vervielfältigung der Bakterien-DNA. Diese wird aus der Milchprobe mittels spezieller Reagenzien extrahiert.

In einem zyklischen Verfahren verdoppelt sich die Zahl der DNA-Stränge einer Zielsequenz und die Zahl der DNA-Kopien wächst somit exponentiell mit jedem Zyklus. Insgesamt werden dabei 40 Zyklen durchgeführt.

Unverzüglich nach jedem Vervielfältigungszyklus wird die DNA-Menge gemessen, indem sie ein gebundenes Fluoreszenz-Signal aussendet. Die Stärke des Signals korreliert mit der jeweils vorhandenen DNA Menge. Die Schlüsselvariable ist der Schwellenwert (ct-Wert), also derjenige Zyklus, an dem eine bestimmte Fluoreszenz-Signalstärke überschritten wird. Je tiefer der Schwellenwert ist, desto weniger Zyklen wurden für die Bildung der Menge DNA benötigt, um das entsprechende Signal auszusenden. Das heißt, desto höher war die Ausgangsmenge DNA und damit die Erregermenge.

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