Gesunde Euter für mehr Erfolg – die Eutergesundheitsberatung

Brauchen Sie Unterstützung zur Erreichung Ihrer gewünschten Herdenzellzahl? Oder möchten Sie Ihre Schwierigkeiten im Bereich der Eutergesundheit bewältigen?
Frau Dr. Anke van Ohlen hilft Ihnen gerne mit einem  individuellen Konzept für Ihren Betrieb. Machen Sie einen Termin mit ihr aus und nutzen Sie die umfassenden Leistungen der Eutergesundheitsberatung:

  • Betriebsbesuch mit Begehung der verschiedenen Stallbereiche (Laktierende, Trockensteher, Abkalbebereich, usw.)
  • Beurteilung der Melkroutine (Melkhygiene, Melkarbeit, Zitzenkondition, usw.)
  • Auswertung und Analyse der Ergebnisse aus der Milchkontrolle
  • Unterstützung bei der Probenahme zur Erregerdiagnostik (Leitkeimbestimmung)
  • Mithilfe in der Therapiegestaltung
  • Entwicklung von Sanierungskonzepten
  • gemeinsame Erarbeitung von Empfehlungen, Zielen und eines Abschlussberichtes

Folgebesuche, Nachbesprechungen, Zielanpassungen sowie telefonische Beratungen können ebenfalls gerne in Anspruch genommen werden, genauso wie die Überprüfung der Melktechnik oder die Melkanalyse durch unseren Kollegen Herrn Fabian Schulz.

Ihre Ansprechpartnerin

Dr. Anke van Ohlen
Tel.: 0491 92809-46
Fax: 0491 92809-28
E-Mail: team@lkv-we.de

Überwachung und Verbesserung der Eutergesundheit –
der Eutergesundheitsbericht

Mithilfe von 6 Kennzahlen, die nach jeder Milchkontrolle aktualisiert werden, wird sowohl der aktuelle Status der Eutergesundheit als auch deren Entwicklung in Ihrer Herde sichtbar gemacht.

Kennzahl
Erläuterung
 Anteil eutergesunder Tiere Anteil der Tiere mit <= 100.000 Zellen/ml an allen laktierenden Tieren in der aktuellen MLP
 Neuinfektionsrate in der Laktation Anteil der Tiere mit > 100.000 Zellen/ml in der aktuellen MLP an allen Tieren mit <= 100.000 Zellen/ml in der vorherigen MLP
 Neuinfektionsrate in der Trockenperiode Anteil der Tiere mit > 100.000 Zellen/ml in der ersten MLP nach der Kalbung an allen Tieren mit <= 100.000 Zellen/ml zum Trockenstellen
 Heilungsrate in der Trockenperiode Anteil der Tiere mit <= 100.000 Zellen/ml in der ersten MLP nach der Kalbung an allen Tieren mit > 100.000 Zellen/ml zum Trockenstellen
 Erstlaktierendenmastitisrate Anteil der Erstlaktierenden mit > 100.000 Zellen/ml in der ersten MLP nach der Kalbung an allen Erstlaktierenden
 Anteil chronisch euterkranker Tiere mit schlechten Heilungsaussichten Anteil an Tieren mit jeweils > 700.000 Zellen/ml in den letzten 3 MLP an  allen aktuell laktierenden Tieren

Diese Kennzahlen des Eutergesundheitsberichtes können Sie bei der Erreichung Ihrer gesetzen Ziele unterstützen. Wie? Das vermittelt eindrucksvoll das E-Learning-Programm in der Infothek „Die Milchkontrolle“. Für einen ersten Eindruck klicken Sie gerne das Video an.

Eutergesundheitsprobleme finden und verbessern

In den hier aufgeführten zahlreichen, kurzen und übersichtlichen Merkblättern wird erläutert, wie Sie Problembereiche in Ihrem Betrieb ausfindig machen und verbessern können. Dabei wird der Prozess des Melkens, die Mastitits an sich, die Behandlung mithilfe von Eutertuben, die Diagnostik von z. B. Zitzenkonditionsstörungen oder auch der Bereich der Tierhaltung genauer unter die Lupe genommen.

Melken

Der Melkprozess spielt bei der Eutergesundheit eine große Rolle.
Gerade beim Melken können durch die Melkerhände oder durch die Melkgeschirre Erreger von Kuh zu Kuh übertragen werden. Durch hygienische Maßnahmen, wie das Tragen von Melkhandschuhen, die Euterreinigung mit einem Tuch pro Tier, die Benutzung des Vormelkbechers, eine eventuelle Zwischendesinfektion sowie die Einhaltung der richtigen Melkreihenfolge vermeiden die Erregerübertragung während des Melkprozesses.
Bei automatischen Melkverfahren kann das technische System des Melkroboters genutzt werden, um bestimmte Parameter, wie z. B. die Leitfähigkeit oder die Temperatur der Milch, zur Kontrolle der Eutergesundheit heranzuziehen.

Eine Überbelastung der Zitzen durch z. B. zu langsames Melken oder ein zu hohes Vakuum fördert die Bildung von Zitzenkonditionsstörungen, welche das Eindringen von Mastitiserregern begünstigen. Auf die Zitzenkonditionsstörungen wird im Punkt Diagnostik ausführlicher eingegangen.

Mastitis

Bei Mastitiden sind es vor allem die chronisch erkrankten Kühe, welche immer wieder Erreger ausscheiden und andere Tiere infizieren. Dafür ist es wichtig die chronisch euterkranken Kühe zu kennen und sich bewusst zu machen, ab wann eine Mastitis unheilbar ist.

Behandlung

Erkrankt eine Kuh an einer akuten Mastitis ist sofort eine Therapie einzuleiten. Dabei werden in der Regel auch intramammäre Medikamente in Form von Eutertuben angewendet. Unhygienische Bedingungen und eine falsche Durchführung verringern nicht nur den Heilungserfolg, sondern bergen auch das Risiko einer Neuinfektion.

Diagnostik

Bei einer Mastitis sind die Zellzahlen der erkrankten Viertel erhöht und in der Milch sind oftmals Erreger nachweisbar. Erhöhten Zellzahlen können neben der visuellen Beuteilung der Milch auch mithilfe des California-Mastitis-Tests überprüft werden. Zum Nachweis von Erregern muss hingegen eine Milchprobe entnommen werden. Dabei ist für eine hohe Aussagekraft des Ergebnisses die richtige und saubere Probennahme der Viertelgemelke entscheidend.
Zitzenkonditionsstörungen erhöhen aufgrund einer gestörten Abwehrfunktion das Risiko für Infektionen. Ist bekannt, wie viele Kühe an Zitzenkonditionsstörungen leiden und um welche Störungen es sich handelt, kann der Ursache entgegen gewirkt werden.
Bei einem Verdacht von Infektionen mit Staphylococcus aureus sollte bedacht werden, dass der Nachweis und die Bekämpfung dieser Erreger erschwert ist.

Tierhaltung

Die Tierhaltung im Allgemeinen sowie die Gestaltung der Liegeboxen sind für das Wohlbefinden der Tiere entscheidend. Frischluft, Licht und wenig Stress stärken das Immunsystem der Tiere.
Um Eutererkrankungen durch umweltassoziierte Erreger vorzubeugen, kommt es auch auf die Einstreu und die Pflege der Liegeboxen an.